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Irak: Serie der Geiselnahmen reißt nicht ab

Zwar sind am Montag im Irak laut einem Mitglied des irakischen Regierungsrates neunzehn von Aufständischen entführte Ausländer verschiedener Nationalität freigelassen worden.

Gleichzeitig wurden aber wieder mehrere ausländische Soldaten und Zivilisten entführt. Der ägyptische Präsident Mubarak äußerte sich bei US-Präsident Bush besorgt über die Lage im Irak.

Die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS hat einem Fernsehbericht widersprochen, wonach in der irakischen Hauptstadt Bagdad am Montag elf Russen entführt wurden. Es handle sich um acht Russen, meldete die Nachrichtenagentur am Dienstag. Die Angaben des katarischen Fernsehsenders Al Jazeera über elf russische Geiseln sei falsch. Vermisst werden weiter zwei US-Soldaten und sieben amerikanische Zivilisten. Auch drei tschechische TV-Journalisten wurden möglicherweise von Aufständischen entführt.

Die sieben im Irak freigelassenen chinesischen Geiseln sind unterdessen wohlbehalten in Bagdad eingetroffen. Das Außenministerium in Peking berichtete am Dienstag laut der Nachrichtenagentur Xinhua, nach einem Treffen mit dem obersten chinesischen Diplomaten im Irak seien sie in einem Restaurant eines chinesischen Händlers untergekommen. Welcher Nationalität die weiteren freigelassenen Personen sind, war nicht bekannt. Das Schicksal dreier entführter Japaner ist unterdessen weiter unklar.

Ägyptens Präsident Mubarak hat sich bei einem Treffen mit US- Präsident Bush tief besorgt über die Gewalt im Irak geäußert. Es sei wichtig, so schnell wie möglich die Souveränität des Irak wieder herzustellen und die territoriale Integrität des Landes zu wahren, sagte Mubarak am Montag. Er sprach sich auch für eine größere Rolle der Vereinten Nationen im Irak aus.

Bush verteidigte das Vorgehen der US-Streitkräfte gegen schiitische und sunnitische Aufständische als notwendigen Schritt auf dem Weg zur Übergabe der Macht an die Iraker. „Die Lage im Irak hat sich verbessert“, sagte Bush trotz der heftigsten Gefechte im Irak seit dem Sturz von Präsident Saddam Hussein. Bush will sich am Dienstagabend im Weißen Haus zur Lage im Irak äußern.

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