Irak: Schulkinder bei Anschlag getötet

Allerdings wurde von der Explosion im Zentrum der irakischen Hauptstadt ein Fotogeschäft zerstört, in dem auch Alkohol verkauft wurde. Bei weiteren Anschlägen in Bagdad wurden mindestens 14 Menschen in den Tod gerissen.

Wie die Polizei mitteilte, waren die Schulkinder zehn bis 14 Jahre alt; unter ihnen waren zwei Töchter und ein Sohn des Verkäufers Jamil Mohammed. „Wir sind arme Leute und haben nichts mit Politik zu tun“, sagte der in Tränen aufgelöste Mann. „Wir wollen nur anständig leben. Wessen haben sich meine toten Kinder schuldig gemacht? Sie gingen doch nur zur Schule.“ Das Geschäft wurde bei der Detonation des selbst gebauten Sprengsatzes vollständig zerstört, weitere Läden wurden beschädigt.

Bei der Detonation von drei Autobomben und bei zwei Mordanschlägen in anderen Stadtteilen Bagdads kamen am Mittwoch mindestens 14 weitere Menschen ums Leben, darunter sechs Polizisten. Vier Beamte fielen im Norden der irakischen Hauptstadt einer Bombenexplosion zum Opfer. Im südwestlichen Viertel Sadiyah erschossen Aufständische aus einem fahrenden Auto heraus einen ranghohen Polizeibeamten und seinen Fahrer, der ebenfalls Polizist war. Bei einem ähnlichen Angriff im Westen der Hauptstadt wurde eine Zivilperson erschossen. In einem schiitischen Viertel Bagdads wurden fünf Männer mit Kopfschüssen gefunden.

In der Nähe der Technischen Universität Bagdad kamen bei einem weiteren Autobombenanschlag zwei Passanten ums Leben. Fünf weitere Menschen wurden verwundet, darunter drei Polizisten. Bei einer Bombenexplosion nahe einer Polizeipatrouille im Stadtzentrum wurden fünf Polizisten und drei Passanten verletzt.