Dort befindet sich das Mausoleum des Prophetenenkels Hussein, dessen Todes im Jahr 680 nach Christus am Ashura-Tag gedacht wird.
Zu den Trauerritualen gehören Passionsspiele und Umzüge mit blutigen Selbstgeißelungen. Um die schiitischen Heiligtümer sind zusätzliche Sicherheitskräfte stationiert. Im vergangenen Jahr markierte das Ashura-Fest den blutigsten Tag seit Kriegsende im Irak: Damals wurden in Bagdad und Kerbala mehr als 170 Menschen getötet.
Am Freitag kam es unterdessen zu neuen Anschlagsserien im Irak bei denen an die 40 Menschen getötet und mindestens ebenso viele verletzt wurden.
Zehntausende Menschen werden am Samstag zu einer Demonstration in Rom für die Freilassung der im Irak entführten Journalistin Giuliana Sgrena erwartet. Zu der Kundgebung hat die linksgerichtete Zeitung Il Manifesto” aufgerufen, für die Sgrena arbeitet.
Die Journalistin war am 4. Februar entführt worden. In einer Videobotschaft vom Mittwoch forderte Sgrena den Abzug der italienischen Truppen aus dem Irak. Am gleichen Tag stimmte der Senat in Rom mit großer Mehrheit für eine Verlängerung des militärischen Einsatzes in dem Land. Rom hat zur Zeit 3.000 Soldaten im Irak stationiert.