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Irak: Saddam hält sich noch für Präsident

Saddam Hussein hält sich nach einem Pressebericht noch immer für den Präsidenten des Irak. Der ehemalige Staatschef wisse offensichtlich nicht, was im Irak derzeit vor sich gehe.

Das berichtete die arabische Zeitung „Al-Sharq Al-Awsat“ am Dienstag unter Berufung auf eine amerikanische Rechtsberaterin, die Saddam in US-Gefangenschaft befragt hatte.

Sie erklärte, Saddam habe auf eigenen Wunsch Papier und Stifte erhalten. Ein Radio, Zeitschriften oder ein Fernsehgerät habe er in seiner Zelle aber nicht. Auch seien keine Kontakte zu anderen Gefangenen erlaubt. „Er denkt immer noch, dass er der Präsident des Irak ist“, sagte die Beraterin der Zeitung.

Die Informantin dementierte Berichte, wonach Saddam Hussein angeblich auf einen US-Militärstützpunkt in Katar gebracht wurde. Der Ex-Präsident halte sich als Kriegsgefangener in einem Gefängnis im Irak auf, sagte sie. US-Soldaten hatten ihn im Dezember in einem Erdloch in einem kleinen Dorf bei Tikrit aufgespürt.

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