Der Prozess war erst am Dienstag wieder aufgenommen und am Mittwoch fortsetzt worden.
Der Ex-Präsident räumte am Mittwoch vor dem irakischen Sondertribunal indirekt ein, für einen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe verantwortlich zu sein. Der 68-Jährige gab zu, für die Zerstörung von Ackerland einiger Schiiten verantwortlich zu sein, die wegen der Beteiligung an einem Attentat auf sein Leben im Jahr 1982 zum Tode verurteilt worden waren. Wir haben sie dem Erdboden gleich gemacht, sagte Hussein, Wir haben geklärt, welcher Grund und Boden denjenigen gehört, die verurteilt wurden, und ich habe das unterschrieben.
Die Staatsanwaltschaft hatte am Dienstag neues Beweismaterial gegen den Ex-Präsidenten vorgelegt. Dazu zählten Dokumente, die die direkte Verwicklung Husseins in Todesurteile gegen Schiiten belegen sollen.
Hussein ist wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während seiner langjährigen Herrschaft im Irak angeklagt. Der Mitte Oktober begonnene Prozess vor einem irakischen Sondergericht betrifft Repressionen gegen Einwohner der Schiiten-Kleinstadt Dujail, nachdem dort im Jahr 1982 ein Attentat auf Hussein fehlgeschlagen war. Anschließend waren 148 Menschen exekutiert und Hunderte Familien in die Wüste verschleppt worden. Das Tribunal hat diesen Fall für die erste Anklage gegen den ehemaligen Machthaber ausgewählt, weil es die Beweislage für einigermaßen klar hielt. Sollte Saddam verurteilt werden, droht ihm die Todesstrafe.