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Irak: Palästinensischer Journalist getötet

Mit Entsetzen haben Einwohner der Palästinensergebiete am Sonntag vor ihren Fernsehgeräten live mitverfolgt, wie ein palästinensischer Journalist während eines Live-Berichts aus Bagdad getötet wurde.

Der 28-jährige Mazen al-Tomaizi kommentierte gerade vor laufender Kamera, wie eine aufgewühlte Menge im Zentrum der irakischen Hauptstadt über einem brennenden US-Panzer triumphierte, als er von einer von einem US-Hubschrauber abgefeuerten Rakete tödlich getroffen wurde. Plötzlich waren Explosionen und Schreie zu hören, während Blut auf das Kamera-Objektiv spritzte.

Tomaizi stammte aus der kleinen Ortschaft Idna nahe Hebron im Süden des Westjordanlandes. Nach Angaben eines Kollegen lebten er und seine Familie bereits seit mehreren Jahren im Irak. Er arbeitete für den Satellitensender Al-Arabiya mit Sitz in Dubai und für den saudischen Fernsehsender Al-Ekhbariya. Laut irakischem Gesundheitsministerium wurden bei den Gefechten in der Haifa-Straße, bei denen auch zwei US-Kampfhubschrauber eingesetzt waren, mindestens 13 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt. Unter den Verletzten waren auch ein irakischer Kameramann der britischen Nachrichtenagentur Reuters sowie ein irakischer Fotograf der internationalen Agentur Getty.

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