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Irak: NATO-Geschenke für Armee

Mehrere NATO-Staaten haben der Übergangsregierung in Bagdad die Gratislieferung von Militärmaterial zugesagt, das mit Hilfe der Allianz in den Irak gebracht werden soll. Allerdings gibt es innerhalb der NATO unterschiedliche Meinungen.

Die von der NATO zugesagte Unterstützung bei der Ausbildung von Soldaten und anderen Sicherheitskräften kommt unterdessen nur langsam voran, wie es am Mittwoch aus Bündniskreisen in Brüssel hieß.

Ungarn werde 77 Panzer vom Typ T-74 für die irakische Armee übergeben. Rumänien stelle 6.000 Sturmgewehre vom Typ AK-47 („Kalaschnikow“) sowie 500 Maschinengewehre, 300 Präzisionsgewehre und 100 Granatgewehre samt Munition bereit, Estland weitere 2.400 AK-47. Dänemark liefere 104 Pistolen.

Für das Ausbildungsengagement im Irak würden derzeit etwa hundert NATO-Angehörige in Bagdad die Hilfe vorbereiten, hieß es im Hauptquartier in Brüssel. Ausbildung finde dort bis dato nur für das eigene NATO-Schulungspersonal statt. Einen genauen Termin für den Beginn des Ausbildungsprogramms gebe es noch nicht. Die Umsetzung der Ausbildungshilfe sei sehr kompliziert, hieß es in Bündniskreisen weiter. Von einem enttäuschenden Verlauf könne deshalb aber nicht gesprochen werden.

Die Staats- und Regierungschefs der Allianz hatten beim Gipfel von Istanbul im Juni vergangenen Jahres der irakischen Übergangsregierung die Hilfe bei der Ausbildung zugesagt. In einer ersten Phase sollten dafür einschließlich Logistik und Sicherung etwa 300 NATO-Angehörige im Irak bereitstehen, davon ein Drittel direkt für die Ausbildung. Deutschland, Frankreich, Belgien, Griechenland und Spanien beteiligen sich innerhalb des Iraks nicht an der Unterstützung durch die NATO. Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer und die US-Regierung hatten dies wiederholt kritisiert.

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