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Irak: Ministerin entgeht Attentat

Die irakische Ministerin für öffentliche Arbeiten, Nezrin el Barwari, ist nahe der nordirakischen Stadt Mosul nur knapp einem Attentat entgangen.

Drei Leibwächter der kurdischen Politikerin seien getötet worden, als Unbekannte in Karama, östlich von Mosul, das Feuer auf ihren Konvoi eröffneten, sagte der örtliche Polizeikommandant der Nachrichtenagentur AFP.

Die 37-jährige Absolventin der US-Eliteuniversität Harvard hatte unter anderem jahrelang an Entwicklungsprojekten im kurdischen Norden des Iraks gearbeitet. Auch auf den Polizeichef der Provinz Ninive, deren Hauptstadt Mosul ist, wurde ein Anschlag verübt. Nach Angaben des örtlichen Polizeikommadanten konnten die Leibwächter von General Mohammed Khairi el Barhawi den Angriff abwehren, dabei wurden mehrere Menschen verletzt.

In Mosul waren zuvor bei einer Reihe von weiteren Überfällen mindestens sieben Menschen getötet worden, darunter auch ein Brite und Kandadier. Bei den beiden Ausländern habe es sich um Sicherheitskräfte von Unternehmen gehandelt, sagte ein Sprecher der US-geführten Koalition. Die Außenministerien in London und Ottawa bestätigten den Tod ihrer jeweiligen Staatsangehörigen.

Ein Sprecher des kanadischen Außenamtes sagte, die beiden Sicherheitsleute hätten für eine britische Firma gearbeitet. Sie seien auf dem Weg zum Elektrizitätswerk der Stadt gewesen, als ihre Konvoi von maskierten Männern in einem Opel angegriffen wurde. Drei weitere britische Ingenieure seien unverletzt geblieben, hieß es.

Im Norden der Stadt erschossen US-Soldaten vier bewaffnete Iraker bei dem Versuch, einen Militärpolizei-Konvoi anzugreifen. Im Stadtzentrum konnte die Polizei einen weiteren Granatenangriff auf das Gouverneursamt von Ninive verhindern. Irakische Polizisten erschossen laut Polizeiangaben den Angreifer, ein Polizist und ein Zivilist wurden getötet. Bereits am Samstag waren bei Raketenangriffen auf das Amt mindestens vier Zivilisten getötet und 19 Menschen verletzt worden.

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