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Irak: Mindestens 40 Tote nach Anschlag

Im Zentrum von Bagdad ist ein Auto inmitten einer Menschenmenge explodiert. Mindestens 40 Menschen wurden getötet, mehr als 130 Iraker sind zum Teil schwer verletzt.

Ein irakischer Offizier sagte, ein Selbstmordattentäter habe das mit Sprengstoff beladene Auto vor das Rekrutierungszentrum gesteuert.

Am Tatort kam es zu chaotischen Szenen. Auf der Straße lagen Leichenteile, Schwerverletzte schrien um Hilfe. Ein Augenzeuge berichtete, ungefähr hundert Leute hätten vor dem Rekrutierungszentrum gewartet. Ein Offizier habe gerade die Liste der für die medizinische Untersuchung Ende Juni zugelassenen Bewerber vorgelesen, als sich die Explosion ereignet habe. Mehrere Verletzte berichteten, bei den Menschen handelte es sich überwiegend um Arbeitslose oder frühere Soldaten der alten irakischen Armee. Viele von ihnen kämen seit drei Wochen jeden Tag dorthin, um sich nach dem Stand ihrer Bewerbung zu erkundigen.

Zwei Iraker starben am Donnerstag bei der Explosion einer weiteren Autobombe am Eingang des Elektrizitätswerks der südlich von Bagdad gelegenen Stadt Al Musajib. In der schiitischen Pilgerstadt Kerbala entdeckte die Polizei nach eigenen Angaben ein großes Waffenlager in einem Haus. Zwei Verdächtige wurden festgenommen, einer von ihnen ein Ex-Offizier der Armee. Sie sollen ausgesagt haben, sie gehörten zu einer Widerstandszelle, die gegen die Besatzung kämpfe.

Aufständische haben unterdessen die Erdölindustrie des Landes lahm gelegt. Nach zahlreichen Sabotageakten kamen nach Regierungsangaben die Erdölexporte völlig zum Erliegen.

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