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Irak: Mindestens 30 Tote bei Anschlag

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Linienbus in Bagdad sind am Donnerstag mindestens 30 Menschen getötet worden. 25 weitere Menschen wurden nach Angaben irakischer Sicherheitskräfte verletzt.

Die Polizei hatte zuvor von mindestens 16 Toten gesprochen.

Das Fahrzeug wurde durch die Wucht der Explosion nahezu vollständig zerstört und ging in Flammen auf. Mehrere Verkaufsstände in der Umgebung brannten nieder.

Der Selbstmordattentäter hatte seinen Sprengsatz gezündet, als das Fahrzeug gerade den Busbahnhof Al Nahda verließ, um in die Schiitenstadt Nassiriya im Süden des Landes zu fahren. Im Vorfeld der Parlamentswahl am 15. Dezember häuften sich die Anschläge im Irak in den vergangenen Tagen.

Die japanische Regierung beschloss indes am Donnerstag, die Stationierung seiner Truppen im Irak zum Wiederaufbau des Landes um ein weiteres Jahr zu verlängern. Die Soldaten könnten jedoch schon vor Ablauf der bis Dezember 2006 laufenden Mission abgezogen werden, hieß es in Medienberichten. Ein möglicher Anlass für eine frühzeitige Rückkehr der Soldaten könnte der möglicherweise im Frühjahr geplante Abzug der australischen und britischen Truppen sein, die derzeit für die Sicherheit der Japaner zuständig sind.

Die etwa 600 japanischen Heeressoldaten sind seit Anfang 2004 in der südirakischen Stadt Samawa im Einsatz, um dort beim Wiederaufbau der Infrastruktur zu helfen. Im Einklang mit Japans pazifistischer Verfassung dürfen die Soldaten jedoch nicht an Kampfeinsätzen teilnehmen und sind auf den Schutz der ausländischen Truppen angewiesen. Ihr derzeitiges Mandat läuft noch bis zum 14. Dezember.

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