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Irak: Mindestens 27 Tote bei Anschlägen

Zwei Selbstmordattentäterinnen haben sich in einer Bagdader Polizeiakademie in die Luft gesprengt. Mindestens 27 Menschen wurden dem US-Militär zufolge getötet.

32 weitere Polizisten und Studenten seien verletzt worden. Es sei der schlimmste Bombenanschlag seit einem Monat gewesen, teilten die Streitkräfte mit.

Die Attentäterinnen liefen den Angaben zufolge gegen Mittag in ein Klassenzimmer und zündeten ihre Bomben mitten unter den Polizeischülern. Zu diesem Zeitpunkt seien keine US-Soldaten in dem Gebäude gewesen, teilte das Militär mit. Nach Angaben der irakischen Polizei explodierte eine Bombe in der Cafeteria und die zweite während des Anwesenheitsappells. Bei den Attentäterinnen habe es sich vermutlich um Polizeischülerinnen gehandelt, schrieb AP.

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete ebenfalls unter Berufung auf die Polizei, zwei Putzfrauen hätten 40 Menschen mit in den Tod gerissen und 75 weitere verletzt. Sie hätten ihre Sprengstoffgürtel in der Kantine gezündet, als die Schüler der Akademie dort gerade ein zweites Frühstück einnahmen. Nach vier weiteren Putzfrauen, die an dem Anschlag ebenfalls beteiligt gewesen sein sollen, fahndete die Polizei Dienstagmittag demnach noch.

Polizisten und Sicherheitskräfte im Irak stehen besonders im Visier sunnitischer Aufständischer. Die Anschläge drohen die Lage im Land vor den Wahlen zusätzlich zu verschärfen. Am 15. Dezember sollen die Iraker erstmals seit dem Sturz von Saddam Hussein ein Parlament für eine volle Legislaturperiode wählen.

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