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Irak: Mehr als 2000 Kämpfer in Falluja?

In der irakischen Aufständischen-Hochburg Falluja sollen sich nach Aussage eines militanten Islamisten mehr als 2000 arabische Kämpfer aufhalten, von denen ein Großteil den Befehlen des jordanischen Top-Terroristen Abu Mussab al Zarqawi folgt.

Die arabische Zeitung „Al-Hayat“ berichtete am Sonntag, ein bekannter arabischer Islamist, der seit Jahren Kontakt zu einem ihrer Reporter halte, habe aus der westirakischen Stadt angerufen und bestätigt, dass sich Zarqawi in Falluja aufhalte.

„Momentan gilt sein Wort wahrscheinlich mehr als das irgendeines anderen (Kämpfers)“, erklärte er. „Ich selbst bin schon eine ganze Weile hier, die Lage ist gut in Falluja, die Stadt ist vollständig befreit“, sagte der Mann nach Angaben des Reporters. Auch viele Iraker hätten sich dem jordanischen Islamisten angeschlossen, der als zweiter Mann hinter dem Terror-Drahtzieher Osama bin Laden gilt.

Zu dem US-Luftangriff in der Nacht zum vergangenen Donnerstag sagte der Informant, die US-Armee habe einen Ort bombardiert, an dem die „Gotteskrieger“ verdächtige Iraker eingesperrt hätten. Sie hätten nach Beendigung der Verhöre am nächsten Tag freigelassen werden sollen. Lediglich ein militanter Islamist sei unter den Toten gewesen. Arabische Medien hatten unter Berufung auf Ärzte berichtet, bei dem Angriff seien 18 Iraker getötet worden. Die US-Armee hatte erklärt, ein US-Kampfflugzeug habe zwei Häuser mit Raketen beschossen und zerstört. Es habe sich um so genannte „sichere Häuser“ der Terrorgruppe von Zarqawi gehandelt, die als Unterschlupf und für geheime Treffen genutzt worden seien.

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