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Irak-Krieg ist wieder Thema im US-Wahlkampf

Das Thema Irak kehrt zurück auf die Bühne des US-Präsidentschaftswahlkampfes. Barack Obama und der Kandidat der Republikaner, John McCain, lieferten sich am Montag einen neuen Schlagabtausch.

Obama warf dem Vietnam-Kriegsveteranen vor, an einer Politik der Vergangenheit festzuhalten. Weder McCain noch Präsident George W. Bush hätten eine klare Vorstellung, wie der Einsatz im Irak erfolgreich beendet werden könne. “Und deswegen war dies so ein tiefgreifender strategischer Fehler”, sagte der Senator aus Illinois, der sich bei den Demokraten um die Kandidatur bewirbt.

McCain hat bereits mehrfach die Pläne von Obama und dessen innerparteilicher Rivalin Hillary Clinton für einen raschen Abzug der US-Truppen aus dem Irak kritisiert. Dies würde zu mehr Chaos in der Region führen und zudem Amerikas Feinde nur ermutigen, sagte er. Der 71-Jährige warf Obama am Montag vor, zu unerfahren zu sein und nicht zu wissen, wie bisher die USA ihre nationale Sicherheit bewahrten und was in Zukunft dafür unternommen werden müsse.

Der 25 Jahre jüngere Obama konterte, McCain habe bisher nicht klar gemacht, wie und wann er einen Truppenabzug angehen werde. Der Senator aus Arizona habe offenbar vor, US-Soldaten für Jahrzehnte im Irak zu lassen. “Das ist etwas, das sich die Vereinigten Staaten nicht leisten können. Und ich denke, dass dies im Präsidentschaftswahlkampf eine Debatte sein wird, falls ich nominiert werde.”

Die Demokraten hoffen, dass sie aus dem Thema Irak bei der Präsidentschaftswahl im November ähnlich Kapital schlagen können, wie vor eineinhalb Jahren bei den Kongresswahlen. Damals jagten sie den Republikanern wegen des zunehmenden Unmuts über die Irak-Politik der Regierung in beiden Kammern die Mehrheit ab. Im aktuellen Wahlkampf verdrängte zuletzt aber die kriselnde Wirtschaft den Irak als brennendstes Thema.

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