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Irak-Krieg ist wahrscheinlich

Der tschechische Ministerpräsident Vladimir Spidla hat wenige Tage nach einem Treffen mit US-Präsident Bush einen Krieg gegen den Irak als „höchstwahrscheinlich“ bezeichnet.

Der Sozialdemokrat habe am Dienstag die Parlamentsfraktion seiner Partei darüber informiert, dass es „möglicherweise im Dezember oder Jänner zu einer bewaffneten Eskalation“ kommen werde, berichtete die regierungsnahe tschechische Tageszeitung „Pravo“ (Mittwoch-Ausgabe). Spidla hatte sich während des NATO-Gipfels vergangene Woche in Prag mit Bush getroffen und ihm die Unterstützung seines Landes bei einem Krieg mit dem Irak zugesagt.

Bush habe bei dem Gespräch mit dem tschechischen Regierungschef betont, dass ein solcher Krieg „vermutlich unausweichlich“ sei, berichtete „Pravo“. Spidla dränge bei einem Waffengang aber auf ein UNO-Mandat. Hingegen spreche sich Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik dafür aus, den Irak notfalls auch ohne einen solchen Beschluss zu bekämpfen. Präsident „Saddam Hussein scheut nicht davor zurück, skrupellos C-Waffen sowohl gegen Nachbarn, als auch gegen die eigene Bevölkerung anzuwenden“, sagte der Sozialdemokrat der Zeitung „Pravo“. Tschechien ist seit 1999 NATO-Mitglied und hatte im März eine etwa 250 Soldaten starke ABC-Waffen-Schutzeinheit nach Kuwait entsandt.

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