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Irak: Konflikt könnte noch Jahrzehnte dauern

Die USA und Großbritannien könnten nach Ansicht einer britischen Forschergruppe noch Jahrzehnte in den Irak-Konflikt verwickelt sein. Die Besetzung des Landes komme zudem einem "Geschenk" an das Terrornetzwerk Al Kaida gleich.

Dies stellte die Oxford Research Group in einer Studie fest. Der Iran versprach indessen dem Irak Hilfe bei der Bekämpfung von Rebellen.

Die britische Forschergruppe kommt zu dem Schluss, dass es der Al Kaida gelinge, immer neue Rekruten für Terroranschläge zu gewinnen, indem sie die US-Präsenz im Irak als „neo-christliche Okkupation eines bedeutenden islamischen Staates“ darstelle.

Die iranische Führung hat unterdessen dem Nachbarland Irak Hilfe beim Kampf gegen die Aufständischen zugesagt. Der Iran sei „an der Stabilität des Irak genauso interessiert wie an seiner eigenen“, sagte der irakische Präsident Talabani am Mittwoch zum Abschluss seines Iran-Besuchs. Anschuldigungen, wonach der Iran die Rebellen im Irak in ihrem Kampf gegen die USA unterstützt, griff Talabani nicht auf. Der iranische Präsident Ahmadinejad sagte, er sei „sehr traurig über das, was derzeit im Irak passiert“.

Irakische Rebellen haben derweil einen sunnitischen Stammesführer erschossen, der eine Beteiligung an der bevorstehenden Parlamentswahl unterstützte. Bei dem Überfall in Bagdad wurden auch vier weitere Mitglieder der Familie getötet. Die Zahl der Todesopfer bei dem Selbstmordanschlag in der nordirakischen Stadt Kirkuk stieg unterdessen auf mindestens 21.

Die US-Armee hat bei ihrer jüngsten Offensive im Westirak zehn ihrer Soldaten verloren. Nach US-Angaben vom Mittwoch starben bei der am Wochenende beendeten Operation „Eiserner Vorhang“ in mehreren Vororten der Stadt Al-Qaim insgesamt 139 „Terroristen“.

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