Irak: Iyad Allawi arbeitete für CIA
Allawi habe eine Gruppe von Agenten geleitet, die in Bagdad Bomben gelegt und Regierungseinrichtungen sabotiert hätten, berichtete die New York Times in ihrer Mittwochausgabe unter Berufung auf frühere CIA-Mitarbeiter.
Allawis Gruppe habe mit Autobomben und anderen vom Nordirak nach Bagdad geschmuggelten Sprengsätzen versucht, den damaligen Machthaber Saddam Hussein aus dem Amt zu drängen. Allerdings sei die Wirksamkeit der Anschläge umstritten, die Herrschaft Saddams sei nie gefährdet worden.
Die Regierung Saddams habe damals behauptet, bei den Anschlägen seien zahlreiche Zivilisten getötet worden, berichtete das Blatt weiter. Unter anderem soll ein Sprengsatz in einem Kino explodiert sein. Ob es allerdings wirklich zivile Opfer gegeben habe, sei nie bestätigt worden, weil die USA zu dem Zeitpunkt keine bedeutenden Geheimdienstquellen im Land gehabt hätten.
Allawi wurde Ende Mai zum Ministerpräsidenten der Übergangsregierung ernannt, die am 30. Juni die Macht von den US-geführten Besatzungstruppen übernehmen soll. Damit wurden er und Präsident Ghazi al Yawar auf die wichtigsten Posten gesetzt, während der frühere Favorit des US-Verteidigungsministeriums, Ahmad Chalabi, ins zweite Glied rückte. Die CIA will nun untersuchen, ob Chalabi geheime Informationen weitergegeben hat.