Irak: Italienische Geiseln noch am Leben
Die Information, dass die beiden Helferinnen nach Falluja gebracht worden seien, wurde vom irakischen Kurdenchef Jalal Talabani bestätigt. Wir haben Kontakte zu sunnitischen Chefs aufgenommen. Wir haben sie zur Freilassung der beiden Italienerinnen aufgefordert, betonte Talabani.
Tausende Menschen waren in den vergangenen Tagen in Rom auf die Straße gegangen, um die Freilassung der beiden Italienerinnen, Mitarbeiterinnen der humanitären Organisation Eine Brücke für… (Un ponte per…) zu fordern. Auch der Papst hatte bereits die Freilassung der beiden 29-Jährigen gefordert.
Zu der Entführung hatte sich die islamische Terrorgruppe Ansar al Zawahiri bekannt. Dies sei eine eine erste Attacke gegen Italien, der weitere folgen werden, meinte die Gruppe im Internet. Italien wird vor allem wegen der Präsenz von fast 3.000 Soldaten im Irak seit längerer Zeit von Terrorgruppen bedroht.
Erst vor drei Wochen töteten sie einen italienischen Journalisten im Irak, vor einigen Monaten einen jungen italienischen Sicherheitsbeamten. Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte immer wieder klar gemacht, er werde hart bleiben und die Truppen nicht aus dem Irak zurückziehen.