Die UNO (…) sollte unbedingt die Verantwortung übernehmen und prüfen, ob der Zeitpunkt möglich ist oder nicht, sagte Yawar am Dienstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters.
Die irakische Übergangsregierung und die USA haben sich wiederholt gegen eine Verschiebung des Wahltermins ausgesprochen. Erst am Montag (Ortszeit) hatte der stellvertretende US-Außenamtssprecher Adam Ereli in Washington gesagt: Wir glauben zu wissen, dass die unabhängige Wahlkommission und die irakische Übergangsregierung der Meinung sind, dass die Wahlen am 30. Jänner stattfinden müssen. Die Entscheidung obliege den irakischen Behörden. Yawar hat nun betont, dass die Wahl scheitern werde, wenn die eskalierende Gewalt die Wähler von der Stimmabgabe abhalte.
Seit Wochen versuchen Aufständische im Irak mit Anschlägen die für den 30. Jänner geplanten Wahlen im Land zu torpedieren. Heute, Dienstag, fiel der Gouverneur des Großraumes Bagdad, Ali Radi al-Haidari einem Attentat zum Opfer. Nur wenige Stunden zuvor kamen bei einem Selbstmordanschlag mit einem Tanklaster vor der schwer bewachten Grünen Zone in der Bagdader Innenstadt mindestens elf Menschen ums Leben.