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Irak: Geistlicher macht US-Armee Vorwürfe

Nach den  Anschlägen auf schiitische Pilger hat der  irakische Geistliche Ajatollah Ali el Sistani den US-Truppen vorgeworfen, die irakischen Grenzen nicht ausreichend  zu schützen.

Die Besatzungstruppen seien dafür verantwortlich, dass die Grenzen des Landes nicht ausreichend kontrolliert und das Eindringen von Attentätern nicht verhindert werde, erklärte Sistani am Dienstag nach den Anschlägen, bei denen im Irak mehr als 140 Menschen getötet worden waren. Zudem hätten es die USA versäumt, die nationalen Einsatzkräfte zu verstärken und sie ausreichend auszurüsten.

Gleichzeitig rief der Geistliche die Iraker zur Einheit auf. „Wir rufen Euch, ihr irakischen Söhne, auf, gegenüber den Mechanismen des Feindes wachsamer zu sein, und bitten Euch, hart für die Einheit zu arbeiten und mit einer Stimme zu sprechen, um das Tempo zu beschleunigen, damit das verletzte Land zu Souveränität, Unabhängigkeit und Stabilität zurückfindet.”

Sistani übt großen Einfluss auf die Schiiten im Land aus, die mit 60 Prozent die Mehrheit im Land stellen. Die Anschläge richteten sich in Bagdad und Kerbela gegen Teilnehmer an den Feiern des höchsten schiitischen Festes Ashura, das mit Trauerzügen und Selbstgeißelungen begangen wird. Vier Selbstmordattentäter sprengten sich in die Luft, und die Pilger wurden mit Granaten beschossen.

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