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Irak: Fundamentalistengruppe zu Mord bekannt

Die Fundamentalistengruppe "Islamische Bewegung Mujaheddin des Iraks" hat sich am Donnerstag in einem Video zum Mord an dem im Irak vermissten Italiener Salvatore Santoro bekannt.

Der 52-Jährige aus dem Raum Neapel, der laut lokalen Medien von Rebellen in Ramadi rund 100 Kilometer westlich von Bagdad erschossen worden ist, sei „ein Vertrauter der Amerikaner“ gewesen und deswegen hingerichtet worden, hiess es im Video, das vom arabischen TV-Sender El Dschasira gesendet wurde.

Im Video ist der Italiener zu sehen, wie er von zwei Rebellen mit Waffen in der Hand bedroht wird. Gezeigt wurde der Ausweis des Italieners, der seit 1961 in Grossbritannien lebte. Die Rebellen zeigten in der Aufnahme auch den italienischen Pass, eine Kreditkarte und eine einjährige Aufenthaltsgenehmigung im Libanon.

Unklar ist nach wie vor, warum der Mann in den Irak gereist war. Laut dessen Bruder hatte der Italiener mehrere Jahre lang in Spanien gelebt.

Er verfüge über ein umfangreiches Vorstrafenregister unter anderem wegen Betrugs, Diebstahls und Drogenkonsums, hatte das Aussenministerium in Rom berichtet. Es sei bisher nicht einmal klar, ob er tatsächlich für eine Hilfsorganisation tätig gewesen sei.

Santoros britische Lebensgefährtin berichtete, sie habe zuletzt am Sonntag mit dem Mann telefoniert. Seit Tagen war sein Handy ausgeschaltet.

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