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Irak: Falluja Schauplatz heftiger Gefechte

Die irakische Stadt Falluja ist in der Nacht auf Mittwoch wieder Schauplatz heftiger Gefechte zwischen US-Streitkräften und Widerstandskräften gewesen.

Die USA setzten dabei Kampfflugzeuge und Artillerie ein. Über der sunnitischen Widerstandshochburg lag ein orangener Feuerschein, es waren schwere Explosionen zu hören, Rauchwolken stiegen auf. Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor. Bei den Gefechten vom Vortag waren acht Iraker und ein US-Soldat getötet worden.

Ein US-Flugzeug warf vor Anbruch der Dunkelheit Flugblätter ab, auf denen die Aufständischen zur Aufgabe aufgerufen wurden. „Gebt auf, ihr seid umstellt“, hieß es darin. Die Kämpfe in der Nacht schienen weit heftiger als in der vorherigen.

Über Lautsprecher auf Moscheen wurde nach der Feuerwehr gerufen. Am Dienstag lief eine verlängerte Waffenruhe ab; von Donnerstag an sollen US-Marineinfanteristen zusammen mit irakischen Polizisten in Falluja auf Streife gehen. Erste irakische Polizisten patrouillierten am Mittwochmorgen mit leichten Waffen auf den Hauptstraßen von Falluja.

Auch in Bagdad und der schiitischen Stadt Najaf gab es am Dienstag zu Teil heftige Gefechte. In Najaf wurden nach US-Angaben 64 Iraker getötet, die Krankenhäuser der Stadt berichteten von 37 Toten. In Bagdad wurde ein US-Soldat getötet, womit in diesem April genau so viele amerikanische Soldaten in Gefechten umkamen wie im gesamten Irak-Feldzug vor einem Jahr. Auf irakischer Seite wurden etwa 1.200 Menschen getötet.

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