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Irak: Extremistengruppen zerschlagen

Nach der Anschlagsserie am Donnerstag hat Ministerpräsident Allawi bekräftigt, extremistische Moslemgruppen und militante Anhänger des Ex-Präsidenten Hussein zu zerschlagen.

„Wir werden sie stellen, wir werden sie besiegen und wir werden sie zerschlagen“, sagte Allawi. Mit Blick auf die am 30. Juni geplante Machtübergabe im Irak sagte er, eine Eskalation der Gewalt sei zu erwarten gewesen. In dem kommenden Tagen werde sich die Lage voraussichtlich weiter verschärfen.

Bei einer koordinierten Serie von Bombenanschlägen und Angriffen in mehreren Städten des Irak waren am Donnerstag etwa 100 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Allawi machte für die Anschläge eine Gruppe um den El-Kaida-Extremisten Abu Mussab al Zarqawi (Sarkawi) und Anhänger Saddams verantwortlich. Die Gruppe Zarqawis hatte sich zu den Taten bekannt.

Aus Kreisen der US-geführten Koalitionstruppen verlautete, hinter den Anschlägen stehe das Ziel radikaler Gruppen, die Lage im Irak mit Blick auf die Machtübergabe zu destabilisieren. „Je näher der 30. Juni rückt, desto mehr Aktivitäten dieser Art wird es wohl geben. Wir glauben nicht, dass dies eine einmalige Angelegenheit war.“ Die Gewalt werde vermutlich auch nach der Machtübergabe fortgesetzt werden, hieß es.

Die Extremisten verübten die Anschläge in Mossul, Bakuba, Falluja, Ramadi und der Hauptstadt Bagdad. Sie richteten sich einem Bekennerschreiben der Gruppe um Zarqaui zufolge vor allem gegen Polizeistationen und Iraker, die mit den Besatzungsmächten zusammenarbeiten. Allein in Mossul im Nordirak wurden 62 Menschen getötet und rund 220 verletzt.

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