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Irak: Extremisten töteten bulgarische Geisel

Die Gruppe des Al-Kaida-Verbündeten Abu Mussab al Zarqawi hat eine ihrer beiden bulgarischen Geiseln getötet. Die bulgarische Regierung bestätigte den Tod eines der beiden Männer.

Die Extremisten drohten zudem damit, auch ihre zweite Geisel nach Ablauf von weiteren 24 Stunden zu töten, berichtete der arabische Sender Al Jazeera.

Auch im Fall eines verschleppten Ägypters drohten die Entführer Al Jazeera zufolge mit der Ermordung ihrer Geisel binnen 72 Stunden. Die Geiselnehmer verlangen in diesem Fall, dass die saudiarabische Firma, für die der ägyptische Fahrer tätig ist, sich aus dem Irak zurückzieht. Nach Angaben der Firma haben sie außerdem eine Million Dollar Lösegeld verlangt.

Dem Sender liegt nach eigenen Angaben ein Videoband von der Hinrichtung des Mannes aus Bulgarien vor, die Station sendete es jedoch nicht. Al Jazeera zeigte aber Aufnahmen von drei maskierten Männern, vor denen einer der beiden Bulgaren mit verbundenen Augen kniet. Die Gruppe fordert die Freilassung irakischer Gefangener durch die USA und hat bereits zwei Geiseln aus den USA und Südkorea vor laufender Kamera enthauptet. Die USA haben auf Zarqawis Kopf eine Belohnung von 25 Millionen Dollar ausgesetzt.

Zarqawis Gruppe Tauhid und Dschihad hatte am vergangenen Donnerstag eine Frist von 24 Stunden für die Erfüllung ihrer Forderungen gesetzt. Andernfalls würden die beiden Bulgaren getötet. Die bulgarische Regierung hatte einen Abzug ihrer rund 470 Soldaten aus dem Irak abgelehnt.

Bei den beiden bulgarischen Geiseln handelt es sich um Lastwagenfahrer, die auf einem Transport von Fahrzeugen aus Bulgarien in die nordirakische Stadt Mossul waren, als sie am 27. Juni verschwanden.

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