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Irak: Explosion in US-Stützpunkt

Bei einem Angriff auf einen Stützpunkt amerikanischer und irakischer Truppen in der Nähe von Mossul sind nach Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium mindestens 22 Menschen getötet und 50 verletzt worden.

Wie es hieß, schlugen Raketen und Mörser in dem Stützpunkt ein. Dabei sei ein Speisesaal getroffen worden, in dem offenbar gerade zahlreiche Menschen beim Mittagessen waren. Es war zunächst unklar, wie viele der Opfer Amerikaner und wie viele Iraker waren, hieß es aus dem Pentagon.

Es habe um 12.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MEZ) „mehrere Explosionen“ auf dem Camp Marez genannten US-Stützpunkt gegeben, berichtete der US-Sender CNN. Augenzeugen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, sie hätten zwei oder drei Explosionen aus der Basis gehört und dann Rauch gesehen. Die Gruppe Ansar al Sunna, die mit dem Terrornetzwerk Al Kaida in Verbindung stehen soll, bekannte sich auf einer Internetseite zu dem Angriff.

In Mossul, der drittgrößten Stadt des Irak, kommt es fast täglich zu Angriffen auf die US-Besatzungstruppen und mit ihnen zusammenarbeitende Iraker. Die meisten Attacken mit Raketen oder Mörsern sind laut der Nachrichtenagentur Reuters allerdings ungenau, die Schäden hielten sich meist in Grenzen.

In Mossul ist es in den vergangenen Wochen verstärkt zu Gewalttaten gekommen. Es hatte Gerüchte gegeben, dass der Al-Kaida-Verbündete Abu Mussab Al Zarqawi einen Teil seiner Aktivitäten die 390 Kilometer nördlich von Bagdad gelegene Stadt verlagert habe. Zudem war Mossul in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz ethnischer Konflikte zwischen den dort lebenden Arabern und Kurden.

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