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Irak: Erneut zwei Geiseln getötet

Ein in Italien lebender Unternehmer irakischer Abstammung, Al Anwar Wali, ist gemeinsam mit einem Türken, Yalmaz Dabja, von Rebellen im Irak getötet worden. Dies teilte der italienische TV-Sender RAI mit.

Er bezog sich dabei auf den arabischen TV-Sender Al Arabiya. In einem Video, in dem eine Rebellengruppe sich zur Tötung der beiden Männer bekannte, wurde die Ermordung der beiden Geiseln gezeigt, die als „Spione“ bezeichnet wurden.

Der 44-jährige Wali war am 31. August im Irak entführt worden, wo er nach Ende des Krieges zurückgekehrt war, um Geschäfte abzuwickeln. In Bagdad hatte er ein Büro zum Vertrieb italienischer Produkte eröffnet. Für seine Freilassung hatten seine im Raum Treviso lebenden Familienangehörigen öfters plädiert.

Im Video gaben die beiden Geiseln zu, im Dienste der israelischen, iranischen und türkischen Geheimdienste zu stehen. Die beiden wurden kniend vor fünf bewaffneten und vermummten Männern gezeigt, die sich als „Kämpfer Gottes“ bezeichneten und ein Kommunique mit Vorwürfen gegen die beiden Geiseln verlasen.

Die türkische Geisel berichtete, dass ihr die Geheimdienste der Türkei zehn Millionen Dollar (8,13 Mill. Euro) und die israelischen 30 Millionen Dollar für Quecksilber-Lieferungen angeboten hatten. Danach wurden die beiden gefesselten Männern an den Rande einer Grube kniend gezeigt, wie sie mit Kalaschnikov-Schüssen getötet werden.

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