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Irak: Entführer verlängerten Ultimatum

Die Entführer der beiden im Irak verschleppten französischen Journalisten haben nach Angaben der Arabischen Liga ihr Ultimatum an die französische Regierung bis zum heutigen Mittwochabend verlängert: 21:00 Uhr MESZ.

Die Entführer der beiden im Irak verschleppten französischen Journalisten haben nach Angaben der Arabischen Liga ihr Ultimatum an die französische Regierung bis zum Mittwochabend 21.00 Uhr verlängert. Die radikal-islamischen Entführer drohen, ihre Geiseln zu erschießen, wenn Frankreich sein Verbot auffälliger religiöser Symbole an den öffentlichen Schulen nicht zurücknimmt.

Die Frist sei bis 21.00 Uhr MESZ verlängert worden, sagte der Botschafter der Arabischen Liga in Paris, Nassif Hitti, am Mittwoch dem französischen Nachrichten-TV-Sender LCI. Mit Schulbeginn an diesem Donnerstag soll das Gesetz praktisch umgesetzt werden, das zum Beispiel moslemischen Mädchen das Tragen von Kopftüchern und Juden das Tragen der Kippa in der Staatsschule verbietet.

Die Entführer haben ihr Ultimatum nach Protesten auch aus dem radikal-islamischen Lager gegen die Verschleppung der Journalisten Georges Malbrunot und Christian Chesnot zwei Mal verlängert.

Die französische Regierung hat sich am Mittwoch weiter auf allen diplomatischen Kanälen um eine Freilassung der Journalisten bemüht. Frankreichs Außenminister Barnier traf in dem Golf-Emirat Katar ein, wo er mit seinem Kollegen Hamad bin Jassem al-Thani und religiösen Würdenträgern über Möglichkeiten zur Beendigung des Geiseldramas beraten wollte. Auch wollte Barnier den Sitz des katarischen Fernsehsenders Al Jazeera aufsuchen, der seit dem Wochenende zwei Video-Bänder von den Geiseln ausgestrahlt hatte.

Der französische Präsident Jacques Chirac sagte in Paris, die Behörden seines Landes unternähmen „alle erdenklichen Initiativen“, um die Reporter Christian Chesnot und Georges Malbrunot freizubekommen.

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