Der Chef der Geheimpolizei in Basra, Ali Hammadi Moussawi, erklärte, der Sohn des Verhafteten habe Autos an die Kidnapper verkauft. Moussawi geht von einem kriminellen, und nicht von einem politischen Hintergrund aus.
Nussbaumer und die vier US-amerikanischen Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma, die Mitte November im Südirak gekidnappt wurden, sollen noch am Leben sein. Aber es gebe einige Ungereimtheiten, erklärte Moussawi. Das Außenministerium in Wien geht allen Hinweisen nach. Wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte, gebe es weder Spuren von Nussbaumer noch Kontakte zu den Entführern.
Außenministerin Plassnik war auf ihrer Nahost-Reise auch in Jordanien, das gute Beziehungen zum Nachbarland Irak unterhält. Plassnik war am Montag mit ihrem jordanischen Amtskollegen sowie Sicherheitsminister und Geheimdienstchef Generalmajor Dahabi zusammengetroffen. Laut Angaben Ministeriums war der israelisch- palästinensische Konflikt sowie die Lage im Nahen und Mittleren Osten Hauptgegenstand der Gespräche.
Laut Medienberichten vom Mittwoch sprach Plassnik mehr als eine Stunde mit Dahabi und dabei auch über Nussbaumer. Dahabi habe keine gesicherten Informationen. Das Königreich werde Österreich bei der Suche nach Bert Nussbaumer unterstützen, berichtete die Tiroler Tageszeitung. Das Außenamt habe zwei zusätzliche Diplomaten nach Amman entsandt, so Die Presse.