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Irak: Einsatz von 200.000 Wahlhelfern

Die irakische unabhängige Wahlkommission will bei den ersten freien Wahlen am 30. Jänner rund 200.000 Wahlhelfer einsetzen. Dies erklärte das Kommissionsmitglied Adel al-Lami am Freitag in Bagdad.

Die Helfer würden entsprechend geschult, einige von ihnen auch im Ausland, fügte Al-Lami hinzu. Um die 275 Sitze im künftigen Übergangsparlament bewerben sich nach seinen Angaben 98 politische Gruppen und Einzelkandidaten sowie 7200 auf Listen aufgestellte Personen.

Außerdem werden am 30. Jänner Ratsversammlungen für die 18 Provinzen sowie ein Regionalparlament für die drei kurdischen Nordprovinzen gewählt. Das nationale Übergangsparlament soll eine neue Verfassung für den Irak ausarbeiten. Auf deren Grundlage sollen die Bürger des Landes im Jänner 2006 ein ständiges Parlament wählen.

Den geplanten Urnengang überschattet allerdings die kritische Sicherheitslage in etlichen Landesteilen, so auch in der Hauptstadt Bagdad. Wegen der hohen Gefährdung von Ausländern werden deshalb möglicherweise keine internationalen Wahlbeobachter in den Irak kommen. Wie die „New York Times“ am Donnerstag berichtete, erwägt die kanadische Wahlbehörde, die die ausländischen Beobachter koordiniert, diese von der jordanischen Hauptstadt Amman aus arbeiten zu lassen. Carina Perelli, die Leiterin der Wahlabteilung bei den Vereinten Nationen, sagte der Zeitung, sie könne lediglich „inständig darum bitten“, dass ausländische Wahlbeobachter entsandt werden.

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