Hunderte von Menschen haben sich am Mittwochvormittag in Bagdad an einer Solidaritätskundgebung für die beiden im Irak entführten Italienerinnen, Simona Torretta und Simona Pari, beteiligt. Die Demonstranten versammelten sich in der Nähe des Hotel Palestine. Dieses liegt in der Nähe des Büros der NGO Eine Brücke für… (Un ponte per), für die die beiden italienischen Freiwilligen arbeiteten, berichtete Italiens öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI am Mittwoch.
Die Kundgebung wurde von einem Komitee organisiert, an dem sich mehrere in Irak aktiven NGOs beteiligen. An der Demonstration nahmen Schiiten, Christen, Menschen mit Behinderung sowie zahlreiche andere teil. Wir fordern die sofortige Freilassung der Entführten, betonten die Demonstranten.
Währenddesseb gehen die diplomatischen Bemühungen und die Demonstrationen für die Freilassung von Geiseln weiter. Der Arbeitgeber eines entführten jordanischen LKW-Fahrers stellte seine Aktivitäten in Irak ein.
Der Chef der Firma Abu el Schih teilte am Mittwoch mit, er habe am Dienstag alle Fahrzeuge gestoppt und alle Tanker aus Irak zurückgeholt. Damit habe er die Bedingung der Gruppe Brigaden der Löwen der Einheit, die sich zu der Entführung des Jordaniers bekannt hatte, erfüllt. Die Gruppe hatte damit gedroht, die Geisel zu töten, wenn deren Arbeitgeber nicht binnen 48 Stunden seine Aktivitäten in Irak einstelle.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass ein entführter Türke nach zwei Monaten in den Händen seiner Entführer, wieder freigelassen worden ist. Er befinde sich zurzeit in der türkischen Botschaft in Bagdad und werde in zwei Tagen in der Türkei zurückerwartet, sagte der Bruder des Entführten der Nachrichtenagentur Anadolu.