Dies sagte Bush am Mittwoch nach Beratungen im US-Verteidigungsministerium. Zur angemessenen Zeit werde er vor die Nation treten und seine Pläne bekanntgeben. Angesichts der Lage im Irak steht Bush unter starkem Druck, seine Strategie zu ändern.
In den vergangenen Tagen hatte er nicht nur Gespräche mit Militärstrategen, sondern auch mit Diplomaten, Verbündeten und irakischen Regierungsvertretern geführt. Sein Sprecher Tony Snow hatte am Dienstag angekündigt, Bush wolle die künftige Irak-Strategie nicht vor Anfang des kommenden Jahres vorstellen. Er begründete dies damit, dass zuvor noch einige taktische und praktische Fragen zu klären seien.
Weniger als ein Viertel der Amerikaner für Bushs Irak-Strategie
Nicht einmal mehr ein Viertel aller Amerikaner unterstützt den Kurs von US-Präsident George W. Bush im Irak. Wie eine am Mittwoch vorgelegte Umfrage von NBC News und des Wall Street Journals zeigte, sprachen sich lediglich 23 Prozent für die Irak-Politik des Präsidenten aus – so wenige wie nie zuvor. Im Vergleich zu der Ende Oktober vorgelegten Erhebung betrug der Rückgang elf Prozentpunkte.
Sieben von zehn Befragten gaben zudem an, sie seien weniger zuversichtlich, dass der Krieg gewonnen werden könne. Auch insgesamt verlor Bush in der Gunst der Bürger an Boden. Nur 34 Prozent zeigten sich mit seiner Amtsführung zufrieden – so geringen Zuspruch habe der Präsident in der Umfrage noch nie erhalten, teilte NBC mit.
In einer Erhebung der Zeitung USA Today und des Gallup-Instituts forderten zudem 55 Prozent der Befragten einen Abzug der US-Truppen aus dem Irak innerhalb eines Jahres. Bush hat es ungeachtet des zunehmenden Drucks abgelehnt, einen Zeitplan für einen Abzug festzusetzen.