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Irak: Bis zu 350 Kult-Anhänger getötet

Bei heftigen Kämpfen nahe der Stadt Najaf haben Soldaten aus den USA und dem Irak Polizeiangaben zufolge etwa 300 bis 350 bewaffnete Anhänger eines muslimischen Kultes getötet.

In politischen Kreisen hieß es, bis zu 1.000 Aufständische seien an den Kämpfen beteiligt gewesen. Das US-Militär lehnte eine detaillierte Stellungnahme mit der Begründung ab, es handle sich um einen laufenden Einsatz. Es räumte am Vortag allerdings ein, zwei seiner Soldaten seien beim Absturz eines Hubschraubers während der Gefechte ums Leben gekommen. Unklar war, ob der Hubschrauber abgeschossen wurde.

Laut Augenzeugen ist das US-Militär mit Panzern und F-16-Kampfjets gegen die Aufständischen vorgegangen. Die Kult-Anhänger hätten am Montag die wichtigsten schiitischen Geistlichen in Najaf angreifen wollen, erklärte der Gouverneur der gleichnamigen Provinz. In Kerbala, etwa 70 Kilometer nördlich von Najaf, trafen anlässlich des Ashura-Festes bis Montag etwa 1,5 Millionen Schiiten ein. Die Pilger erinnern mit diversen Riten an eine Schlacht im siebenten Jahrhundert, bei der die Spaltung des Islams in die schiitische und die sunnitische Richtung vertieft wurde.

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