Irak: Bemühungen um Freilassung der Geiseln
Nach der Entführung von sieben Ausländern im Irak laufen die Bemühungen zu ihrer Freilassung auf Hochtouren. Laut einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Video brachte die Gruppe Schwarze Flaggen drei Inder, drei Kenianer und einen Ägypter in ihre Gewalt.
In der Aufnahme, deren Echtheit zunächst nicht bestätigt wurde, stellten sich die entführten Lastwagenfahrer mit Namen vor. Der Ägypter Mohammed Ali sagte, es sei falsch gewesen, dass er Amerikanern und Juden half. Ein Entführter aus Kenia, der sich als Fayez Khamis Salem vorstellte, sagte in gebrochenem Englisch, er rate jedem, nicht in den Irak zu kommen. Einer der drei Inder sagte, ihre Entführer hielten sie fest, weil sie denken, dass wir Amerika unterstützen.
Am Mittwoch hatte der Fernsehsender Al Arabiya ein Video der Entführergruppe ausgestrahlt, in dem diese von sechs Geiseln sprach, darunter zwei Kenianern. Die Kidnapper drohten mit ihrer Ermordung, sollte der kuwaitische Arbeitgeber der Geiseln seine Arbeit im Irak nicht einstellen. Die Behörden in Nairobi bestätigten am Donnerstag die Entführung von drei Kenianern. Ihr Arbeitgeber in Kuwait werde Kontakt mit den Entführern aufnehmen, sagte ein kenianischer Regierungssprecher gegenüber der AFP.
Indien sei immer ein Freund des Irak gewesen, sagte Indiens Außenminister Singh in seinem Fernseh-Appell. Sein Stellvertreter Edaepakath Ahmed versprach, seine Regierung werde alles in ihrer Macht Stehende tun, damit die Geiseln freigelassen würden. Die indischen Botschaften in Bagdad und Kuwait seien eingeschaltet worden.
Der vor zwei Tagen aus der Geiselhaft im Irak entlassene Filipino Angelo de la Cruz kehrte am Donnerstag in seine Heimat zurück. Die philippinische Regierung war den Forderungen seiner Geiselnehmer nachgekommen und hatte ihre Soldaten vorzeitig aus dem Irak abgezogen.