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Irak: Bagdad erwägt Verhandlungen

Die irakische Übergangsregierung erwägt nach Angaben der US-Regierung Verhandlungen mit Anführern irakischer Widerstandsbewegungen. Seit den Wahlen besteht angeblich mehr Bereitschaft zur Beendigung des Kampfes.

Die Regierung in Bagdad habe Analysen dazu erstellt, welche Gruppierungen von Aufständischen unter Umständen zur Aufgabe ihres Kampfes und zu Gesprächen bereit seien, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Lawrence DiRita, am Dienstag in Washington.

US-Kommandanten im Irak würden „regelmäßig“ von Personen angesprochen, die sich als Mittelsmänner von Aufständischen bezeichneten und Verhandlungen führen wollten. Es gebe „immer den Wunsch, Menschen die Gelegenheit zu geben, ihren Widerstand aufzugeben“, sagte DiRita weiter.

Seit den Wahlen am 30. Jänner gebe es eine Reihe von irakischen Aufständischen, die ihren Kampf nunmehr beenden wollten, fügte der Pentagonsprecher hinzu. Auch wenn häufig US-Kommandanten angesprochen würden, seien es doch die irakischen Behörden und die US-Botschaft in Bagdad, die die Verhandlungen führen müssten. Es gebe seitens der USA keine unabhängigen Gespräche mit Anführern des Widerstands, betonte DiRita.

Das US-Nachrichtenmagazin „Time“ hatte am Wochenende berichtet, dass US-Vertreter in direktem Kontakt mit Anführern sunnitischer Widerstandsgruppen im Irak stünden. Die Verhandlungen würden hauptsächlich von US-Diplomaten und Geheimdienstbeamten geführt mit dem Ziel, die bewaffneten Auseinandersetzungen mithilfe von Kompromissen zu beenden.

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