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Irak: Asnar sieht Terror-Kontakt

Nach Angaben José Aznars liegen Spanien Beweise dafür vor, dass der Irak chemische sowie biologische Waffen besitzt und Verbindungen zu terroristischen Gruppen unterhält.

„Der Irak ist daher eine Bedrohung für die Sicherheit und den Frieden in der Welt und in Spanien“, sagte er nach Presseberichten vom Montag. „Wir haben ausreichende Beweise in diese Richtung.“ Auch anderen Regierungen lägen entsprechende geheime Informationen vor.

Bezüglich angeblicher Verbindungen des Irak zum Terrornetzwerk El Kaida erklärte Aznar der Nachrichtenagentur Europa Press: „Das sind keine Fantasien.“ Die größte Gefahr bestehe darin, dass Terrorgruppen in den Besitz von Massenvernichtungswaffen kommen könnten. Es liege allein an dem irakischen Präsidenten Saddam Hussein, einen Krieg zu verhindern. Eine zweite UN-Resolution nannte der spanische Regierungschef „wünschenswert und möglich“. Es sei aber verständlich, dass einige Länder dies für rechtlich unnötig halten.

Aznar ist in dem Irak-Konflikt zusammen mit dem britischen Premierminister Tony Blair der wichtigste Verbündete der USA in Europa. Beide hatten vergangene Woche in einem von sechs weiteren europäischen Staats- und Regierungschefs unterzeichneten Appell dazu aufgerufen, die Linie von US-Präsident George W. Bush zu unterstützen.

Die sozialistische Opposition in Spanien warf Aznar dagegen vor, sich bedingungslos der US-Politik zu unterwerfen und rief die Bevölkerung auf, gegen einen möglichen Krieg mobil zu machen. „Einige Leute wollen uns ohne Grund und ohne Argumente in den Krieg treiben“, sagte Oppositionschef José Luis Rodróguez Zapatero. Aznar gehe in dem Irak-Konflikt noch weiter als Bush selbst. Mit dem Aufruf der vergangenen Woche habe er zudem einen Bruch innerhalb der EU verursacht. Rodróguez Zapatero sagte, er unterstütze die Antikriegshaltung von Deutschland und Frankreich.

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