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Irak: Anschläge und Angriffe

Die Sicherheitslage im Irak ist nach Einschätzung der US-Regierung auch nach der formalen Machtübergabe an die Übergangsregierung unter Premier Iyad Allawi prekär.

„Die Sicherheitsrisiken für alle amerikanischen Bürger im Irak bleiben extrem hoch, es besteht ein hohes Risiko von Angriffen auf Zivilisten“, hieß es in einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums in Washington. Jeden Tag gebe es Angriffe auf die multinationalen Streitkräfte, teilte das Außenministerium mit.

Bei einer Bombenexplosion an einer Straße nördlich von Bagdad ist am Mittwoch ein amerikanischer Soldat getötet worden. Nach US-Angaben war er das 900. Opfer aus den Reihen der amerikanischen Streitkräfte seit Kriegsbeginn im März 2003. Sechs weitere Soldaten wurden bei dem Anschlag auf eine Patrouille verletzt. Die Bombe habe einen Schützenpanzer weitgehend zerstört. Auch eine irakische Polizeipatrouille wurde in der Nacht auf Mittwoch Ziel eines Anschlags. Die Explosion einer Bombe in der nordirakischen Stadt Kirkuk riss einen Polizisten in den Tod und verletzte einen zweiten, wie ein Sprecher mitteilte.

Bei Gefechten zwischen US-Soldaten und Widerständlern bei Samarra wurden am Dienstag vier Iraker getötet. Das teilte ein Krankenhaus in der 60 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt am späten Abend mit. Ein Angehöriger der US-Streitkräfte erklärte, Soldaten seien von Aufständischen aus einem Haus und einer Moschee heraus mit Granaten angegriffen worden. Die Amerikaner hätten das Feuer erwidert und dabei das Haus der Angreifer zerstört. Ein US-Kampfflugzeug habe ein weiteres Haus zerbombt.

Nach einer mutmaßlichen Terrordrohung einer islamistischen Untergrundgruppe gegen die japanischen Truppen im Irak bekräftigte die Regierung in Tokio am Mittwoch die Fortsetzung ihrer Mission. Ein Außenamtssprecher sagte, die Authentizität der Drohung werde noch geprüft. In einer Internet-Erklärung hieß es, „lange Schlangen von Autos, mit Sprengstoff beladen“ warteten auf die japanischen Soldaten, sollte deren Regierung nicht dem Beispiel der Philippinen folgen und die Truppen abziehen. Das Außenamt in Tokio betonte, Japan plane seine Aktivitäten im Irak fortzusetzen. Es handle sich um eine humanitäre Mission.

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