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Irak: 50 Tote und 150 Verletzte

Bei einem Autobombenanschlag südlich von Bagdad sind am Dienstag mindestens 45 Menschen getötet und 150 weitere verletzt worden.

Der Sprengsatz explodierte vor einer Polizeistation in Iskandariya (Alexandria) etwa 40 Kilometer südlich der irakischen Hauptstadt inmitten einer Menschenmenge, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Zum Zeitpunkt des Anschlags hätten sich hunderte Menschen vor der Polizeistation versammelt, um Bewerbungen für die Aufnahme in den Polizeidienst auszufüllen. Die meisten Opfer seien daher Zivilisten. Viele Verletzte schwebten in Lebensgefahr.

„Es war ein Auto, das vor der Wache geparkt war“, berichtete ein Polizist. „Sie (die Bombe) hat einen Teil des Gebäudes und des Gerichtsgebäudes zum Einsturz gebracht.“ Die Wucht der Explosion riss etwa 25 Meter von der Polizeistation entfernt einen tiefen Krater in den Boden. Mindestens 15 Fahrzeuge wurden zerstört. Die US-Armee riegelte den Anschlagsort ab.

Das Attentat erinnerte an den Anschlag auf das Hauptquartier der US-Zivilverwaltung in Bagdad, bei dem am 18. Jänner in Bagdad rund zwei Dutzend Menschen getötet und etwa hundert weitere verletzt worden waren. Der Sprengsatz war vor dem Kontrollpunkt am Eingang des Geländes explodiert, als dort hunderte Arbeitssuchende und Mitarbeiter der US-Zivilverwaltung anstanden.

Die US-Zivilverwaltung im Irak teilte indes mit, es läge ein Plan des Terrornetzwerks El Kaida vor, wonach Anschläge auf Schiiten einen Bürgerkrieg im Irak auslösen sollen. Auf einer beschlagnahmten Diskette sei ein Brief mit den Grundzügen eines Plans des Extremisten Abu Musab Sarkaui gefunden worden.

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