Vor einem Restaurant explodierte eine Bombe. Dort hielt sich eine Gruppe von Sicherheitsbeamten des stellvertretenden irakischen Ministerpräsidenten, Rosh Nuri Shawis, auf, die auf der Fahrt in einem Autokonvoi nach Bagdad eine Pause eingelegt hatte. Unter den Toten waren sechs Leibwächter des kurdischen Politikers. Shawis selbst, der einer von drei irakischen Vize- Regierungschefs ist, befand sich nicht in dem Konvoi.
Zarqawis Gruppe bekennt sich
Weitere Anschläge mit je einem Toten gab es im nordirakischen Kirkuk sowie südlich der Hauptstadt Bagdad. Trotz der anhaltenden Gewalt im Irak rief US-Außenministerin Condoleezza Rice alle Bevölkerungsgruppen zur Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung einer Verfassung auf. Die Verfassung stehe für die Zukunft des Irak, und alle Iraker sollten darauf stolz sein, sagte Rice nach einem Gespräch mit ihrem irakischen Kollegen Hoshyar Zebari in Washington.
Kritik an Syrien
Für die kommenden Monate sei es wichtig, dass die Koalition stabil und zuverlässig bleibe. Unterdessen gab die Gruppe des Extremistenführers Abu Musab al-Zarqawi die Bildung einer Märtyrer-Brigade im Irak bekannt. Der Anführer dieser Brigade, Abu Dujana al-Ansari, veröffentlichte eine entsprechende Tonaufnahme im Internet.
Märtyrer-Brigade
Die Vereinigten Staaten haben auf ihn ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (knapp 20 Millionen Euro) ausgesetzt. Zarqawi hat sich zu zahlreichen Anschlägen und der Ermordung zahlreicher Geiseln im Irak bekannt. Am Montag hatte er in einer vom US-Geheimdienst CIA als echt eingeschätzten Tonaufnahme im Internet erklärt, er sei leicht verletzt. In der britischen und der US-Presse war mehrfach über schwere Verletzungen Zarqawis berichtet worden, die er sich möglicherweise bei einem US-Angriff zugezogen habe.