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IOC vertraut in Chinas Sicherheit

Nach dem gemeldeten Anschlag auf eine Polizeiwache in Westchina mit 16 Toten hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) der Regierung in Peking sein Vertrauen ausgesprochen.

“Was die Olympischen Spiele angeht, vertrauen wir darauf, dass die Behörden alles Menschenmögliche tun werden, um die Sicherheit aller Anwesenden zu gewährleisten”, sagte IOC-Sprecherin Giselle Davies am Montag in Peking. Zu dem Angriff auf Polizisten in der uigurischen autonomen Region Xinjiang wollte sie keine Stellungnahme abgeben. Am Freitag beginnen in Peking die Olympischen Spiele. Die chinesische Regierung hatte im Vorfeld des sportlichen Großereignisses wiederholt vor terroristischen Anschlägen gewarnt und die Sicherheitsvorkehrungen erhöht.

Vor dem Anschlag wollen die örtlichen Sicherheitsbehörden schon Hinweise gehabt haben, die auf mögliche Terroraktivitäten uigurischer Separatisten in der Woche vor der Eröffnung der Olympischen Spiele hindeuteten. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag berichtete, hätten die Erkenntnisse auf einen möglichen Terroranschlag der “Ostturkestanischen Islamischen Bewegung” (ETIM) hingewiesen. Der Anschlag am Montagmorgen passierte demnach vor dem Yijin-Hotel in der Stadt Kashgar, das neben den Baracken der Grenzpolizei liegt. 14 Polizisten seien sofort tot gewesen, zwei auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben, berichtete Xinhua.

Nach Expertenangaben verwenden chinesische Behörden die Bezeichnung ETIM im weiteren Sinne für alle uigurischen Unabhängigkeitsgruppen, die als Gefahr betrachtet werden. Als einzige uigurische Gruppierung war die ETIM auch von den USA als terroristische Vereinigung eingestuft worden. Nach Angaben westlicher Experten ist aber fraglich, ob sie heute überhaupt noch existiert oder wie groß sie jemals war. Seit Jahren sei diese Gruppe nach ihren Erkenntnissen nicht mehr aufgetaucht. Nach chinesischer Darstellung soll die ETIM dagegen auch hinter einem Anschlag auf ein chinesisches Verkehrsflugzeug im März stecken, wie drei damals Festgenommene gestanden hätten.

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