Die Teams, bestehend aus Vertretern der UNO-Überwachungs-, Verifikations- und Inspektionskommission (UNMOVIC) und der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA), verließen am Morgen das UNO-Hauptquartier in Bagdad, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Ein neunköpfiges Expertenteam steuerte eine Chemiefabrik auf dem weitläufigen Industriekomplex El Taji 18 Kilometer nördlich von Bagdad an. Die Fabrik ist dem Industrieministerium unterstellt. Die Inspektoren sollten überprüfen, ob dort chemische Stoffe hergestellt werden, die der Waffenproduktion dienen könnten.
Mit dem Eintreffen von 15 weiteren Waffenkontrolloren und Kommunikationsgeräten am Sonntag konnten die Inspektionen beschleunigt werden. Nach Angaben des UNO-Sprechers Hiro Ueki halten sich inzwischen 86 Inspektoren der UNMOVIC und 19 Experten der IAEA in Bagdad auf. IAEA-Fachleute befragten am Sonntag bei der Kontrolle einer Glas- und Keramikfabrik bei Ramadi erstmals Verantwortliche der Rüstungsindustrie, wie ein Sprecher des irakischen Außenministeriums der amtlichen Nachrichtenagentur INA sagte.
Der irakische Erdölminister Amer Mohammad Rashid bekräftigte, sein Land verfüge nicht über Massenvernichtungswaffen. Dies hätten sowohl frühere als auch die neuen Kontrollen der UNO-Experten gezeigt, erklärte er in der irakischen Presse.