Der Jurist appellierte unterdessen an die Medien, die Opfer in Ruhe zu lassen.
Am 27. April war in Amstetten bekanntgeworden, dass der 73-jährige Josef F. seine Tochter 24 Jahre lang in einem Verlies eingesperrt und sexuell missbraucht haben soll. Während der Gefangenschaft habe der Mann mit der heute 42-Jährigen sieben Kinder gezeugt. Eines von ihnen sei 1996 drei Tage nach der Geburt gestorben, das tote Baby habe der 73-Jährige in einem Heizofen verbrannt.
Josef F. habe als leiblicher Vater das Neugeborene im Verlies getötet, indem er es “trotz des Erkennens der lebensbedrohlichen Situation des Säuglings vorsätzlich unterließ, die erforderliche Hilfe durch Dritte zu veranlassen”, hieß es von der Staatsanwaltschaft in der Anklage gegen den Tatverdächtigen.
Josef F. war weitgehend geständig, er befindet sich in Untersuchungshaft. Am Donnerstag wurden die in der Anklage angeführten Straftaten bekannt: Darin wird Josef F. auch des Mordes beschuldigt. Darüber hinaus wird der 73-Jährige in der 27 Seiten umfassenden Anklage des Sklavenhandels, der Vergewaltigung, Freiheitsentziehung, schwerer Nötigung und Blutschande bezichtigt.