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Inzest-Fall: Zweiter Prozesstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit

©APA
Im Landesgericht St. Pölten wird am Dienstag der Prozess gegen Josef F. fortgesetzt, der sich im August 1984 seiner damals 18-jährigen Tochter bemächtigt, sie in den Keller seines Amtstettener Mehrfamilienhauses verschleppt und 24 Jahre gefangen gehalten haben soll. Prozess geht weiter

Vom zweiten Tag ihrer Gefangenschaft an wurde das Opfer laut Anklage vergewaltigt. Sieben Kinder brachte sie zur Welt, ehe sie vor rund elf Monaten mit zwei Buben und einer jungen Frau, die bis dahin nie das Tageslicht gesehen hatten, befreit wurde.

Die Öffentlichkeit wird am zweiten Verhandlungstag aus Opferschutzgründen von der ersten Minute an ausgeschlossen bleiben. Die Medienvertreter sollen keine Details über das Martyrium der Opfer des Angeklagten erfahren. Laut informellem “Prozessfahrplan” sind die weitere Einvernahme des Angeklagten und seine Konfrontation mit dem insgesamt elfstündigen Videomaterial vorgesehen, in dem die mittlerweile 42-jährige Tochter ausführlich das ihr Widerfahrene schildert. Weder die Tochter noch ihre Kinder werden persönlich zur Verhandlung erscheinen. Möglicherweise werden am Dienstag auch schon die ersten Gutachten erörtert. Aus derzeitiger Sicht erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass der Prozess bereits einen Tag früher als ursprünglich erwartet – nämlich schon am kommenden Donnerstag – zu Ende geht.

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