Als Luftkurort ist Damüls Faschina bekannt und zieht Winter- und Sommertouristen aus dem In- und Ausland an. Hotels, Apartments, Pensionen und weitere Einrichtungen haben für ihre Gäste einen hohen Wärmeenergiebedarf. Einer energieeffizienten und umweltfreundlichen Wärmeenergiegewinnung wird in Damüls seit Dezember 2003 durch ein eigenes Biomasseheizwerk Rechnung getragen. Für insgesamt 2,1 Millionen Euro wird ab dem Frühjahr 2021 die gesamte Anlagentechnik des Biomasseheizwerks modernisiert. Geplante Fertigstellung ist im Herbst 2021. Die Effizienz des Wärmelieferanten soll dadurch entscheidend gesteigert werden und die Biomasse-Anlage zu einem modernen Baustein der Vorarlberger Energiezukunft machen, so die Beweggründe der Investoren. Schon bei der Errichtung 2003 wurde von den Eigentümern ein großes Augenmerk auf niedrigste Emissionen in dem Luftkurort gelegt. Durch den Einbau eines Feinstaubfilters sollen diese künftig nochmals deutlich unter den gesetzlich geforderten Grenzwerten liegen.
"Die Effizienz der Gesamtanlage wird durch die Adaption entscheidend gesteigert. Durch den Einbau einer Pufferspeicheranlage werden zudem die Leistungskapazitäten für mögliche zukünftige Wärmeabnehmer erhöht. Eine zunehmend erhöhte Betriebssicherheit und noch geringere Emissionen haben maßgeblich zur Investitionsentscheidung beigetragen", so Biomasseheizwerk-Geschäftsführer Karl Türtscher.
Durch den kontinuierlichen Ausbau der Netzanschlüsse, bedingt durch die touristische Erweiterung mit Mellau, ist die Wärmelieferung des Heizwerks auf rund 6,5 Millionen Kilowattstunden angestiegen. Das Wärmenetz hat eine Länge von circa 6,5 Kilometern und aktuell einen Anschlussgrad von über 96 Prozent erreicht. "Für die umfangreichen Arbeiten haben wir eine Bauzeit von rund einem halben Jahr avisiert und die zahlreichen angeschlossenen Objekte in der Gemeinde versorgt", informiert Projektleiter illwerke vkw, Paul Sinz. Der Fokus der Erneuerungsmaßnahmen liege, so Sinz, in der Optimierung der Anlagentechnik. "Die gesamte Feuerungs- sowie Rauchgasreinigungsanlage werden ersetzt und durch einen Elektro-Feinstaubfilter ergänzt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Luftkurort weiterhin mit geringsten Emissionen punkten kann", weiß er. Seit Bestehen konnten über 10,5 Millionen Liter Heizöl durch regionale und nachhaltige Biomasse ersetzt werden. Dies entspricht einer CO2 Einsparung von circa 27.700 Tonnen. Christian Meusburger, Leiter des Wärmeservices von illwerke vkw, veranschaulicht: "Der Holzvorrat ist in Österreich auf eine Rekordmarke von beinahe 1,2 Milliarden Festmeter gestiegen. Die Holznutzung in Vorarlberg liegt deutlich unter dem Zuwachs. In Vorarlberg gibt es rund 110 Biomasseheizwerke, die jährlich circa 246 Millionen Kilowattstunden an ihre Wärmeabnehmer liefern."
„Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der Vorarlberger Nachrichten mit Unterstützung von illwerke vkw.