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Interstellar - Trailer und Kritik zum Film

Was geschieht mit der Menschheit, wenn die Erde langsam stirbt? Christopher Nolan versucht in seinem neuesten Werk "Interstellar" eine Antwort auf diese Frage zu finden.

Amerika in naher Zukunft: Heftige Sandstürme fegen über das Land, Staub macht sich breit, Mais ist das letzte wachsende Getreide und langsam aber sicher sieht sich die Menscheit mit dem drohenden Hunger konfrontiert. Mit den letzten Pflanzen schwindet aber nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle, sondern etwas noch viel wichtigeres für das Überleben – der Sauerstoff. Die Erde stirbt – wohin also geht der Mensch, wenn sein Lebensraum langsam aber sicher zugrunde geht?

Christopher Nolan versucht gemeinsam mit seinem Bruder Jonathan eine Antwort auf diese Frage zu finden. Heraus gekommen ist ein 169 Minuten langes Sci-Fi-Drama, in dessen Zentrum der Überlebenskampf der Menschheit steht, in dem am Ende Emotionen wichtiger werden als rationale Entscheidungen.

Interstellar: Die Geschichte

Einzige Hoffnung die Weltbevölkerung zu retten ist ein geheimes Projekt der US-Regierung, das von Professor Brand (Michael Caine) geleitet wird. Dabei soll ein Team aus Wissenschaftlern eine Reise durch ein Wurmloch, das sich neben dem Saturn befindet, in ein anderes Sternensystem antreten und dort nach einem bewohnbaren Planeten Ausschau halten. Nachdem ehemalige NASA-Pilot Cooper (Matthew McConaughey) durch einen mysteriösen Zufall auf das Projekt aufmerksam wird, schließt er sich der Expedition an, unter der sich auch Brands Tochter Amelia (Anne Hathaway) befindet.

Cooper lässt seine Tochter Murph (Mackenzie Foy – in späterer Folge Jessica Chastain) und seinen Sohn Tom (Timothée Chalamet und im Laufe des Films Casey Affleck), sowie Schwiegervater Donald (John Lithgow) auf der Erde zurück. Als wichtiger Faktor bei der Weltraum-Mission kommt noch dazu, dass die Zeit auf der Erde, während das Team um Cooper in der anderen Galaxie auf der Suche nach neuem Lebensraum ist, verfliegt. Während auf der anderen Seite des Wurmlochs erst ein paar Minuten um sind, vergehen auf der Erde bereits Jahre. Somit beginnt nicht nur der Kampf ums Überleben der Menschheit, sondern auch der gegen die Zeit.

Interstellar: Die Kritik

Knapp drei Stunden dauert der Si-Fi-Film von Christopher und Jonathan Nolan, der von Wally Pfister fotografiert wurde und 165 Millionen US-Dollar (131 Millionen Euro) gekostet hat. Die Kamera übernahm Hoyte van Hoytema (“Her”) und den Ton (schöne Klaviertöne paaren sich mit donnernden, expressiven Melodien und völliger Stille) Hans Zimmer (“Der König der Löwen”). Das harmonische Zusammenspiel von Regie, Kamera und Musik machen “Interstellar” zu einem ziemlichen Erlebnis. Hinzu kommt ein Cast, der (eigentlich) keine Wünsche offen lässt.

Zu McConaughey, der wie gewohnt im Südstaatenakzent, brilliert, gesellen sich Anne Hathaway, Jessica Chastain, John Lithgow, Matt Damon und Michael Caine. Trotz dem hervorragenden Cast und dem kreativen Setting, gibt es bei “Interstellar” aber auch ein paar Kritikpunkte. Neben steifen, teilweise einseitigen Erklär-Dialogen, bleiben die beiden eigentlich starken Frauenrollen am Ende leider ziemlich schwach und weder Hathway noch Chastain können ihr Können ganz entfalten.

Trotz der effektvollen Bilder, der tollen Besetzung, imposanter Musik, technischer Vielfältigkeiten, schafft es der Film am Ende, vor allem wegen dem schwachen Drehbuch und der Überlänge, nicht ganz zu überzeugen. Christopher Nolan ist zwar ein guter Film gelungen, der von großer Könnerschaft zeugt, um das bedeutenste Werk des Regiseurs handelt es sich bei “Interstellar” aber eindeutig nicht.
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