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Interreligiöse Seelsorge im AKH

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Gelebte Kooperation der Religionen: Hochrangige Vertreter der verschiedenen Religionen trafen im Wiener AKH zusammen. Anlass: das 15-jährige Bestehen der interreligiösen Seelsorge.

Die glaubensübergreifende Institution im Wiener Allgemeinen Krankenhaus betreut pro Jahr knapp 20.000 Menschen.

Die Geistlichen verlasen eine gemeinsame Botschaft, in der die „gemeinsame Basis der abrahamitischen Religionen“ (also des Christentums, des Islam und des Judentums, Anm.) unterstrichen wird. Demnach seien alle Menschen von Gott geschaffen und einmalig.

Am Donnerstagabend wird das Jubiläum mit einer interreligiösen Feier gewürdigt. Auch eine Broschüre unter dem Titel „Die spirituelle Meile des AKH“ wurde veröffentlicht. Hier werden die vier bestehenden Gebetsräume des Hauses vorgestellt, die direkt nebeneinander liegen.

Im Rahmen der Pressekonferenz erinnerte für die katholische Kirche Weihbischof Franz Scharl an die Worte Jesu aus dem Matthäus-Evangelium: „Ich war krank und ihr habt mich besucht.“ Dieser Trost sei auch für die heutigen Menschen wichtig. Ahmet Hamidi, Vizepräsident der Islamischen Religionsgemeinde Wien, unterstrich, wie wichtig es für Patienten sei, Körper und Geist in Einklang zu bringen, wobei die Seelsorge helfe.

In der Großstadt bestehe immer die Gefahr, dass der Mensch vereinsame, meinte Superintendent Hansjörg Lein als Vertreter der evangelischen Kirche. Deshalb sei die fundierte Ausbildung der Krankenhausseelsorger von Bedeutung.

Der Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche, Erzbischof Michael Staikos, Metropolit von Austria, lobte die Krankenhausseelsorge als Beispiel für „gelebte Ökumene“, während Willy Weisz von der Israelitischen Kultusgemeinde die hohe Stellung der Minderheits-Religionen in der Kooperation lobte.

Auch der Vertreter der Ärzte, Christoph Zielinski, der sich in Anspielung auf die Farbe der Berufskleidung als „einziger Weißer unter lauter Schwarzen“ bezeichnete, stellte klar, dass man sich im Krankenhaus immer in einer Situation befinde, die die verschiedenen Religionen einen könne: Es gehe um das bedrängte Individuum, das seiner Endlichkeit begegne.

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