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Internetbetrug in Hagenbrunn: Fast 300.000 Euro an Kriminelle überwiesen

Der Betrag wurde auf ein italienisches Konto überwiesen.
Der Betrag wurde auf ein italienisches Konto überwiesen. ©APA/ROBERT JAEGER
Die Gemeinde Hagenbrunn im Bezirk Korneuburg wurde Opfer eines Internetbetrugs, bei dem fast 300.000 Euro im Rahmen eines Bauprojekts an Kriminelle auf ein italienisches Konto überwiesen wurden. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt.

Die Gemeinde Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) ist Opfer von Internetbetrügern geworden. Im Zuge eines Volksschul-Bauprojekts wurden fast 300.000 Euro an Kriminelle überwiesen, wie zuerst der "Falter" berichtete. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt wegen schweren Betrugs und Geldwäscherei. Der Kontoinhaber wurde inzwischen ausgeforscht. Der Mann dürfte sich in Italien aufhalten, bestätigte ein Sprecher der Anklagebehörde am Donnerstag auf Anfrage einen ORF-Bericht.

Internetbetrüger gibt sich als vermeintliche Gemeindemitarbeiterin aus

Zunächst hatte die Baufirma Mitte Juli 2024 eine E-Mail von "Sarah Solinger" bekommen. Die vermeintliche Gemeindemitarbeiterin erkundigte sich, welche Teilrechnungen noch offen seien. Die Baufirma antwortete, dass noch rund 293.000 Euro zu zahlen seien. Daraufhin soll sich der Betrüger als "Christina Binder", Beschäftigte des beauftragten Betriebs, ausgegeben haben. Der Gemeinde wurde eine Rechnung über den zuvor erfahrenen Teilbetrag gestellt. Der Betrag wurde auf ein italienisches Konto - statt an das beauftragte heimische Unternehmen - überwiesen. In Bezug auf den inzwischen ausgeforschten Kontoinhaber wurde ein Rechtshilfeersuchen um Einvernahme gestellt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Offen ist laut ORF, wer für den Schaden aufkommen wird. "Wir sind mit der Baufirma so verblieben, dass wir jetzt einmal die Ermittlungen der Behörden abwarten", wurde Bürgermeister Michael Oberschil (ÖVP) zitiert.

(APA/Red)

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