Zudem besteht die Möglichkeit, dass via Home-Office auch Unternehmen angegriffen werden, betont IT-Ziviltechniker Peter Mandl.
Internet of Things steigert Gefahr innerhalb der eigenen vier Wände
Das Internet der Dinge (Internet of Things - IoT) wird für immer mehr Menschen Wirklichkeit. Noch heuer wird die Zahl der IoT-Geräte weltweit auf rund 50 Milliarden anwachsen, noch höher ist mit geschätzten 600 Milliarden Dollar der Schaden, den Cyberkriminelle pro Jahr anrichten - "Tendenz steigend", sagte Mandl.
Den Angreifern würde es oft auch allzu leicht gemacht: unverschlüsselte drahtlose Datenübertragung, keine oder zu einfache Passwörter, keine aktuelle Firmware, Anbindung an lokale Netzwerke und das Arbeiten zu Hause, was zur Spionage beim Arbeitgeber oder sonstigen Schäden führen kann.
"Pickerl" für Mindeststandards in der IT-Sicherheit angeregt
Entsprechend sehen auch die möglichen Präventionsmaßnahmen aus: "Kaufen Sie Geräte renommierter Hersteller und bestellen nicht das billigste Produkt aus China", empfahl der Experte. Passwörter müssen entsprechend komplex sein und regelmäßig geändert werden. Wo möglich, sollte man auch auf Zwei- bzw. Multi-Faktor-Authenthifizierung zurückgreifen. Ständige Datensicherung hilft bei einer später notwendigen Wiederherstellung des Systems. Zudem sollten IoT-Geräte möglichst in anderen Netzwerken laufen als produktive Anwendungen oder sensible Daten.
Vom Gesetzgeber erwartet sich Mandl höhere Strafen für Cyberkriminelle. Denkbar wäre auch eine Art "Pickerl" wie beim Kfz, mit dem Einrichtungen und Unternehmen die Einhaltung bestimmter Mindeststandards in Sachen IT-Sicherheit nachweisen müssen. Entsprechende Initiativen oder Vorhaben von Regierungen seien ihm derzeit aber nicht bekannt.
(APA/Red)