Internet-Gauner zockten 6.000 Menschen ab
Im April des Vorjahres ersteigerte ein Internetbenutzer in einem Internetportal einen Markenartikel. Nach der Überweisung des Geldbetrages auf ein angegebenes Konto und trotz mehrmaliger Urgenz wurde der erworbene Artikel nicht geliefert.
Im Zuge von umfangreicher Recherchen im Internet stellte die Polizei fest, dass ähnliche Original-Markenwaren von verschiedensten Accounts mit derselben Kontonummer zum Verkauf angeboten wurden. Die Personendaten, die als Kontoinhaber angeführt wurden, waren frei erfunden.
Nach einer neuerlichen Kontoeröffnung nahm die Polizei den 29-jährigen Michael M. und den 32-jährigen Patrick F. als Mittäter in dessen Wohnung fest. Bei den in den Wohnungen der Tatverdächtigen durchgeführten Hausdurchsuchungen wurden 2 Computer, gestohlene Computerspiele sowie eine Fülle von gefälschten Markenartikeln sichergestellt werden.
Die Beschuldigten gestanden, dass sie seit dem Jahr 2006 gefälschte Markenartikel als Originalware bezeichnet und im Internet vertrieben haben. Im Zuge der Ermittlungen konnten 6.102 Geschädigte ausgeforscht werden, die Gesamtschadenssumme beträgt über 300.000 Euro.