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Internet-Adressen künftig auch in Hebräisch oder Hindi

Künftig sind auch Domain-Namen in Chinesisch, Kyrillisch, Arabisch, Hebräisch, Hindi oder griechischer Schrift möglich. Die Internet-Verwaltungsorganisation ICANN hat am Freitag der Einführung von Internet-Adressen in nichtlateinischer Schrift zugestimmt.

“Dies ist ein kleiner Schritt für ICANN, aber ein großer Schritt für die Hälfte der Menschheit, die nichtlateinische Schrift nutzt”, sagte ICANN-Chef Rod Beckstrom vor der Abstimmung. Der Entscheidung gingen jahrelange Tests und Diskussionen voraus, da die Änderung technisch hoch kompliziert ist.

Bisher waren Internet-Adressen nur in lateinischen Schriftzeichen möglich – obwohl von den 1,6 Milliarden Internet-Nutzern weltweit mehr als die Hälfte in einem Kulturraum zu Hause ist, der eine andere Schrift benutzt. Ermöglicht wird die Unterstützung von anderen Schriftsätzen durch die Entwicklung eines Transkriptionssystems, das alle Schriftzeichen auf einheitliche Weise in die richtige IP-Adresse übersetzt – und die kennt keine Schriftzeichen, sondern allein eine Abfolge von vier bis zu dreistelligen Ziffern, die mit einem Punkt voneinander getrennt sind.

Nach der Entscheidung kann das Verfahren zur Genehmigung nichtlateinischer Domain-Namen voraussichtlich ab Mitte November eingeleitet werden. Die ersten Adressen könnten dann irgendwann Anfang 2010 aufgerufen werden.

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