VOL Live führte mit Landesrätin Greti Schmid ein Gespräch über den Stellenwert der Familie heutzutage und erkundigte sich über die familienfreundliche Aktion Familienpass”.
Familie hat Zukunft
Die Familie ist nach wie vor die wichtigste Keimzelle in unserer Gesellschaft und braucht deswegen die bestmögliche Unterstützung, sei es finanziell, strukturell, aber auch ideell”, so die Meinung von Landesrätin Greti Schmid zum Stellenwert der Familie in der heutigen Gesellschaft. Familie habe Zukunft, doch die Aufgabe der Politik sei es, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit junge Menschen wieder Mut zur Familie und zum Kind finden.
Veränderte Familienstruktur
Die Familienmodelle ändern sich. Kein Wunder, muss man sich als Familie doch auch an die gegebenen wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse anpassen. Es gibt mehr Patchwork-Familien, Scheidungen und damit auch Alleinerzieher.
Vereinbarkeit Familie / Beruf und Wahlfreiheit
Landesrätin Schmid erkennt Verbesserungspotential und Handlungsbedarf hinsichtlich Familienpolitik. Das Wichtigste seien Rahmenbedingungen, die jeder Familie eine gute Basis zum Leben geben sowie Wahlfreiheit: Wahlfreiheit des jeweiligen Elternteils, entweder zuhause beim Kind zu bleiben oder erneut in die Arbeitswelt einzusteigen: Wahlfreiheit ist erst dann gegeben, wenn sowohl die außerhäusliche Erwerbsarbeit, als auch die Arbeit in der Familie, die Kindererziehung und -betreuung gleichwertig bewertet werden. Die Arbeit, die zuhause geleistet wird, muss volkswirtschaftlich noch besser anerkannt werden”, ist Schmid überzeugt. Für arbeitende Eltern, müssen zudem ausreichende Betreuungsmöglichkeiten vorhanden sein.”
Familienpass 2009
Eine familienfreundliche Aktion des Landes Vorarlberg ist schon seit vielen Jahren der Familienpass. Dieser soll Familien dazu ermutigen, Zeit sinnvoll gemeinsam zu verbringen. Im heurigen Jahr gab es einige Neuerungen, die vor allem für getrennt lebende Eltern Vorteile bringen. Wohnen die Eltern getrennt, so können beide Partner zu ihrem Wohnsitzgemeindeamt gehen und erhalten dort jeweils einen Familienpass. Somit hat jeder Elternteil die Möglichkeit, mit den Kindern etwas zu unternehmen”, erklärt Ing. MAS Thomas Müller vom Jugend- und Familienreferat. Zudem muss der Pass nur noch einmal beantragt werden, dann wird er jährlich bis zum 18. Lebensjahr der Kinder automatisch zugestellt.
Familienpass wird deutlich mehr genutzt
Da der Familienpass einige Besserungen – so auch im Erwerb – erfuhr, wird das Angebot von eindeutig mehr Familien genutzt. Schon per Ende April haben wir ein Drittel mehr Familienpass-Besitzer verzeichnen können, als im gesamten letzten Jahr”, berichtet Müller stolz. Mehr Informationen zum Familienpass 2009 erhalten Sie beim Jugend- und Familienreferat in Bregenz.
Quelle: VOL Live / Anneliese Penzendorfer