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Internationaler Frauentag im ORF: Wo sind die Frauen?

40 Prozent aller Promovierten in Österreich sind Frauen. In der Welt der Wissenschaft und in der Forschung zum Beispiel sind Frauen - schon gar in leitendender Position - weit seltener anzutreffen. Warum das so ist und warum man glaubt, auf dieses Potenzial verzichten zu können, darüber berichtet Hermann Sternath aus Anlass des Internationalen Frauentages im Rahmen eines ORF-Schwerpunkts in einem "Österreich-Bild aus dem Landesstudio Wien" mit dem Titel "Wo sind die Frauen?" am Sonntag, dem 8. März 2009, um 18.25 Uhr in ORF 2.

Konkret hält das “Österreich-Bild aus dem Landesstudio Wien” Nachschau in der betrieblichen Forschung in Wien, in der “Innovationslandschaft” kleiner und mittlerer Unternehmen. Wien soll ja zum Forschungszentrum Mitteleuropas werden. So zumindest will es die Politik, und die Stadt setzt auch entsprechende Maßnahmen. Dieses große Vorhaben wird mit einer nicht minder wichtigen Forderung gekoppelt. Die Devise lautet: Mehr Frauen in die Forschung. Und das möglichst rasch.

Was wird getan und wie ist die Situation zurzeit? Der Frauenanteil in der betrieblichen Forschung beträgt in Wien magere 17 Prozent. Doch schon in den nächsten fünf Jahren soll dieser deutlich angehoben sein. So werden etwa bei allen Förderwettbewerben des ZIT – es ist dies die Technologieagentur der Stadt Wien – jene Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die von Frauen geleitet werden, mehr gefördert.

Noch also sind sie selten, aber es gibt sie: Wissenschaftlerinnen, unter deren Federführung hochbedeutende Forschungsvorhaben in Angriff genommen wurden. Zum Beispiel die Molekularbiologin Sylvia Brunner: Mit ihrem Team arbeitet sie an der Entwicklung eines Impfstoffes, der das derzeit zur Verfügung stehende Behandlungskonzept bei Arteriosklerose entscheidend verbessern könnte. Die Arterienverkalkung zählt ja zu den weit verbreiteten Zivilisationserkrankungen. Oder: Knapp ein Viertel der Bevölkerung reagiert auf natürliche Substanzen aus der Umwelt – zum Beispiel Blütenpollen oder Katzenhaare – allergisch. Die Folgen sind der vielzitierte Heuschnupfen, Hautekzeme oder Atemwegsprobleme. Unter Leitung der Immunologin Eva Prieschl-Grassauer ist die Suche nach einem neuen Allergiemittel mit bedeutend geringeren Nebenwirkungen angelaufen.

Wie viele Menschen hierzulande und weltweit würden eine solche Hilfestellung nicht dringend brauchen. Und wie viele zusätzliche Ergebnisse könnten im Bereich der Forschung vorliegen, würde hochqualifizierten Universitätsabsolventinnen geholfen werden, ihre Chance zu nutzen.

Der ORF widmet sich ausführlich dem Internationalen Frauentag: z. B. am 7. März um 16.00 Uhr “Stöckl am Samstag”, am 8. März um 16.15 Uhr die 350. Ausgabe von “Schöner leben” sowie um 17.05 Uhr “Vera exklusiv” und um 18.25 Uhr ein “Österreich-Bild”. Am 8. März ab 23.00 Uhr steht die Übertragung der Verleihung der “Women’s World Awards 2009” samt anschließendem Fest in ORF 2 auf dem Programm. Durch die Verleihung führen Vera Russwurm und Alfons Haider. Danach (0.45 Uhr): Monica Bellucci in dem zweifach Oscar-nominierten (“Beste Kamera”, “Beste Filmmusik”) Drama “Der Zauber von Malèna”. Frauenpower heißt es auch in der ersten Ausgabe 2009 von “les.art” im Rahmen des “Kulturmontags” am 9. März um 23.00 Uhr in ORF 2 und um die coolsten Frauen der Welt geht es in “wie bitte?” am Dienstag, dem 10. März, um 23.35 Uhr in ORF 1. Auch Ö1 und “ORF nachlese” stehen ganz im Zeichen der Internationalen Frauentages.

 

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